Geboren 1950 in Fischbach bei Kronach, genau am 13. Oktober um drei Uhr früh. Zur Welt gebracht daheim mit Hilfe einer kräftigen Hebamme. Für mich war es geschafft, mein Weg ist ab da von Gott geführt, gegeben. Ich war da. Die nächsten Jahre hatte ich nichts zu tun, da kümmerten sich meine Eltern um mich. Ich brauchte nur essen und schlafen und vielleicht ein wenig ungeduldig drängeln wenn es zu wenig Milch gab. Und hungrig muss ich wohl gewesen sein denn es reichten zwei Brüste voll nicht um mich satt zu bekommen. Da mussten schon noch mehr herhalten. Zum Glück gab es da zur selben Zeit ein kleines Mädchen das sich schon damals um ihre Figur sorgte. Da blieb für mich der eine oder andere Schluck übrig.
Meine Mutter war, glaube ich, dankbar. Die Alete – Zeit war halt noch nicht angebrochen. Auch hatte ich das Glück noch in Stoffwindeln gebettet zu werden. Breit wickeln hieß die Devise, damit später da alles genügend platz hat. Ich weis nicht ob ich Plastik und Kunststoff ohne Schaden überstanden hätte. Na jedenfalls ging alles gut auch wenn ich als Kind das alles etwas skeptisch betrachtete. Aber wenn man neu ist auf dieser Welt kann das ja nicht schaden.
Und dann ging es Schlag auf Schlag. Eine Schwester, einen Bruder, Umzug nach Kronach und eher ich mich versah Umzug nach Staffelstein. Da war ich nun. Staffelstein, das war weit aus meiner bekannten Welt. Das hätte auch Amerika sein können, oder sonst wo. Ich war jedenfalls weit weg von daheim, von dort wo mein Opa ist, meine Oma mit den Hühnern und den Hasen, weg von den schönen Regen, weg von den schönen Wiesen.
Und es ging weiter. Schule, Schulanfang, was daran gut sein sollte konnte ich beim besten Willen nicht erkennen. Na ja vielleicht die Schultüte.
Die Geschwindigkeit des Lebens hat mich nun voll erfast. Schule aus, Lehrzeit als Maschinenschlosser, ausgerechnet in Coburg, zwei Jahre Bundesgrenzschutz in Coburg, Maschinenschlosser bei Fa. Waldrich und halt. Da kommt jetzt meine Frau.
Geheiratet 1976 und ab da geht es wieder etwas anders zu in meinen Leben. Das kannte ich schon mal. Ich brauchte nur noch essen und schlafen und so, meine Gabi kümmerte sich nun um alles. Ich hatte wieder Zeit fürs Leben. Fotografieren, Bilder selbst entwickeln, Malen Krippenbauen, Judo, Angeln, Reiten und dann unser erstes Kind.
Jetzt hatte ich wieder das Gefühl daheim zu sein, daheim bei meiner Frau und Kind allerdings jetzt in Ebensfeld. Es war nicht mehr der Regen und die Wiese aus Burggrub von damals, aber der Frühling hat wieder einen eigenen Geruch und der Sommer ist verregnet, das ist doch wieder was. Man lebt.
Dann drei lange Jahre in Regensburg, Weiterbildung zum Maschinenbautechniker, Refa, 6 Monate CNC – Programmierer in Bamberg. Schule wieder aus, Arbeit in Ebern bei FAG in der Konstruktion aufgenommen und da bin ich noch. Zwischenzeitlich ein zweites Kind und immer noch rundum Versorgung von meiner Frau. Da bleibt viel Zeit fürs Leben.
Bogenschießen und noch neu dazu kommt eine meiner schönsten Beschäftigungen, „Messerbau“.
Ich mag gar noch nicht daran denken was da noch alles kommt, wenn man bedenkt das ich mindestens 96 Jahre alt werden will habe ich ja noch gute 30 Jahre vor mir.
Na dann viel Spaß.